Hermès im Fokus - Luxus, Stabilität und starke Margen
Warum das französische Luxushaus auch in Krisenzeiten stabile Renditen liefert
Während die Schlagzeilen von Krieg, neuen Strafzöllen, Handelskonflikten und einer möglichen Rezession geprägt sind, fließt Kapital verstärkt in vermeintlich sichere Häfen. Einer davon liegt in Paris: Hermès International (HESAY).
Was Hermès besonders macht
Hermès steht für mehr als nur teure Taschen. Das Unternehmen hat ein Geschäftsmodell geschaffen, das auf Knappheit und Exklusivität basiert: Wer eine der legendären Birkin Bags kaufen will, muss sich erst „qualifizieren“, indem man in Boutiquen regelmäßig fünfstellige Beträge lässt. Die Nachfrage ist größer als das Angebot – ganz bewusst.
📈 Ein Blick auf die Zahlen:
+14,1 % Gewinnwachstum p.a. über 15 Jahre
Nur ein einziges Jahr mit Gewinnrückgang in zwei Jahrzehnten
Bruttomarge: über 70 %, Nettomarge: stabil über 30 %
Familienbesitz von 67 % schützt vor Übernahmen und sorgt für Kontinuität
Das alles schafft ein selten gewordenes Phänomen: ein Luxusunternehmen mit Burggraben und Planbarkeit.
Handelskonflikte - betrifft es Hermès Kunden?
Trump hat zuletzt neue Zölle von bis zu 50 % auf europäische Luxusimporte angekündigt. Das trifft Hermès – immerhin stammt die gesamte Produktion aus Frankreich. Dennoch:
Die Kundschaft ist bereit Geld auszugeben– wer 15.000 € für eine Tasche zahlt, zahlt im Zweifel auch 20.000 €
Käufe können geographisch verlagert werden – US-Kunden kaufen dann eben in Paris oder Dubai
Das Unternehmen hat bereits auf die ersten Zollrunden mit Preiserhöhungen reagiert
Ein nachhaltiger Nachfrageeinbruch ist daher unwahrscheinlich.
Bewertung & Ausblick
Hermès ist nicht billig – aktuell liegt das KGV über 50, der historische Schnitt liegt bei rund 43. Für viele Investoren mag das abschreckend wirken.
Aber:
Qualität hat ihren Preis – besonders in Krisenzeiten
Das Unternehmen wächst solide weiter:
2025er Gewinnschätzung: +12 %
2026: +18 %
2027: +11 %
Von Analysten wird eine Gesamtrendite von: 8–12 % p.a. erwartet – bei geringerer Volatilität als der Gesamtmarkt.
🔎 Fazit
Hermès ist kein High-Growth-Techwert und kein zyklischer Rebound-Trade. Aber es ist ein Unternehmen mit klarer Strategie, starker Marke, wirtschaftlichem Schutzwall – und einer wohlhabenden Kundschaft, die kaum konjunkturell reagiert.
Wer Qualität sucht und einen langfristigen Anlagehorizont hat, könnte hier ein Unternehmen finden, das selbst in Zeiten globaler Unsicherheit glänzt.
Wie ist das bei dir? Investierst du langfristig oder eher mit einem kürzeren Horizont - und eher in Value-Titel oder Momentum orientiert? Schreib’s gern in die Kommentare, ich freue mich auf den Austausch.
Dann abonnier gerne meinen Newsletter – und sicher dir regelmäßige Analysen und Kommentare zum Thema Börse.
Hinweis: Dieser Beitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzprodukten dar. Investitionsentscheidungen erfolgen eigenverantwortlich. Bitte informiere dich sorgfältig über Chancen und Risiken, bevor du handelst.
Danke Autor! Wichtiger Hinweis, dass Aktien nicht nur Spekulation, kurzfristige Gewinne bedeutet, sondern auch ein mittel/langfristiges Engagement zur Gewinnsteigerung sein kann.